Sandhäuser Dünen

Sie gehören zu den bemerkenswertesten Dünengebieten im Südwesten Deutschlands: die Sandhäuser Dünen. Sie entstanden vor rund 11.000 Jahren am Ende der jüngsten Eiszeit und beherbergen heute eine seltene, einzigartige und schützenswerte Tier- und Pflanzenwelt.

Wie entstanden die Dünen?

Während der jüngsten Eiszeit transportierte der Rhein große Mengen an alpinem Gestein, sodass mit der Zeit in seinen Randbereichen große Sandbänke entstanden. Stetig wehender Wind wirbelte die dort abgelagerten Sandkörner auf und trug sie weiter - bis zu acht Kilometer weit. An einigen Stellen der nördlichen Oberrheinebene türmten sich die Sandmassen wieder auf - teilweise bis zu zwanzig Meter hoch. Diese sogenannten Binnendünen veränderten stetig ihr Gesicht und ihre Lage, bis sie durch die sich entwickelnde Vegetation zum Stillstand gebracht wurden. Insgesamt vier Natur- und Landschaftsschutzgebiete (rund 100 Hektar Fläche) befinden sich heute auf Sandhäuser Gemarkung: die Sandhäuser Dünen Pflege Schönau-Galgenbuckel, Zugmantel/Bandholz, Pferdstrieb und Brühlwegdüne.

Was macht die Dünen so besonders?

Die Sandhäuser Dünen sind ein Lebensraum der Extreme: Im Sommer können auf dem Sandboden der Binnendünen Temperaturen von bis zu 70 Grad Celsius erreicht werden. Die starke Sonneneinstrahlung einerseits, die geringe Wasserspeicherkapazität des Sandbodens andererseits machen den Lebensraum Düne zu einer Herausforderung für Tiere und Pflanzen. Viele der hier lebenden Arten haben sich spezialisiert und an die besonderen Umstände angepasst. Ameisenlöwen, Wildbienen und Grabwespen fühlen sich hier genauso wohl wie die besonders geschützte und vom Aussterben bedrohte Silberscharte (Jurinea cyanoides).

Schutzgebietsverzeichnis

Übersicht

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