Das Grab eines Angehörigen zu pflegen, kann viel Zeit in Anspruch nehmen. In unserer schnelllebigen Zeit sind deshalb Gräber, die wenig Pflege benötigen, immer gefragter und die Anzahl der Sargbeerdigungen eher rückläufig. Auch in Sandhausen stehen daher als Alternative neben den Urnenwänden auch sogenannte Urnenbaumgräber auf dem Waldfriedhof zur Verfügung.
Die Baumgräber liegen unter Ahorn-Bäumen und Linden auf einer grünen Wiese angrenzend an den nahegelegenen Hardtwald. Auf dem Friedhof wurden die Gräber für diejenigen eingerichtet, die eine besonders naturnahe Bestattung und einen geringen Pflegeaufwand wünschen. Zum Start der neuen Bestattungsart wurde zunächst mit Urnenbeisetzungen unter zwei Bäumen begonnen. Je ein Baum ist hierzu für Urnenreihengräber (eine Urne) und für Urnenwahlgräber (maximal zwei Urnen) vorgesehen. Die Grabstellen sind kreisförmig um die Bäume angeordnet. An jedem Baum befindet sich eine Ablagefläche für Kerzen und Blumenschmuck. Die Laufzeit der Urnenbaumgräber beträgt 20 Jahre.
Insgesamt sind fünf Bäume für circa 300 Grabstellen vorgesehen. Je nach Anteil der Doppelgräber reichen diese Grabstellen für circa 450 Urnenbestattungen aus. Um ein einheitliches Bild zu erzielen und das Mähen des Grases zu erleichtern, sind die Grabplatten aus Granit, im Format 40 x 32 Zentimeter (siehe Bild oben rechts), ausschließlich durch den von den Angehörigen beauftragten Steinmetz über die Gemeindeverwaltung/Friedhofswärter zu erhalten.