Bürgermeister Hakan Günes

Bürgermeister zu werden war mein Kindheits- und Jugendtraum. Dass ich die Chance bekommen habe, dieses Amt in meiner Heimatgemeinde auszuüben, freut mich natürlich besonders. Für die Wahl selbst gibt es klare Vorgaben: Man muss sich offiziell bewerben und die Bewerbungsunterlagen fristgerecht beim Vorsitzenden des Wahlausschusses für die Bürgermeisterwahl einreichen. Da diese Frist Ende des Jahres 2020 und damit mitten im damaligen Corona-Lockdown lag, habe ich meine Bewerbung nachts um 5 Uhr kurz nach Ende der Ausgangssperre in den Rathaus-Briefkasten eingeworfen. Bei der Wahl wenige Monate später konnte ich mich dann gegen meine Mitbewerberinnen und Mitbewerber durchsetzen. Seit dem 1. Juli 2021 bin ich offiziell im Amt.

Als Bürgermeister habe ich nicht nur mit abwechslungsreichen Themen, sondern auch mit sehr vielen Menschen zu tun. Die zahlreichen Begegnungen im Rathaus oder bei Terminen in unserer Gemeinde empfinde ich als sehr bereichernd. Bürgernähe, beispielsweise in Form einer regelmäßigen Bürgersprechstunde, ist mir dabei sehr wichtig.

Wichtig sind aus meiner Sicht Tatendrang und der Wunsch, etwas zum Positiven verändern zu wollen. Hinzukommen sollten ein großes Verantwortungsbewusstsein, ein offenes Ohr für Bürgerinnen und Bürger und die Bereitschaft, Kompromisse zu schließen. Das Amt des Bürgermeisters bietet viele Chancen, die Lebensqualität für alle Generationen zu verbessern, wichtige Projekte anzustoßen und zu begleiten.

In meiner Familie wurde schon am Frühstückstisch über Politik gesprochen, dies hat mich geprägt. Ich selbst bin 2013 in die CDU eingetreten und habe mich früh in der Jungen Union engagiert. Von 2016 bis 2021 war ich Mitglied des Sandhäuser Gemeinderats. Und seit dem 1. Juli 2021 darf ich die Geschicke unserer Gemeinde als Bürgermeister lenken.

Ein wichtiges Projekt, die Neugestaltung unserer Homepage, konnten wir mit dem Relaunch bereits umsetzen. Dabei ist eine moderne Webseite heute viel mehr als nur ein Aushängeschild: Sie ist Dreh- und Angelpunkt für einen bürgernahen Service, Schnittstelle für digitale Angebote und Grundlage für den Umbau hin zu einer digitalen Modellkommune. Deshalb bin ich sehr froh, dass wir hier einen großen Schritt vorangekommen sind. Weitere wichtige Projekte sind für mich die Ermöglichung der Ganztagsbetreuung für unsere Grundschülerinnen und Grundschüler, die Sicherstellung unserer Kinderbetreuung, der Schutz unserer Natur und Umwelt, ein schlüssiges Verkehrskonzept, die Attraktivierung unseres Ortskerns und damit verbunden die Steigerung der Aufenthaltsqualität in unserer Ortsmitte sowie die Weiterentwicklung unserer Turn- und Festhalle zu einem Kultur- und Sportzentrum.

Sandhausen ist eine liebens- und lebenswerte Gemeinde in der Metropolregion Rhein-Neckar, mit kurzen Wegen nach Heidelberg und Mannheim. Obwohl die Gemeinde in den vergangenen Jahrzehnten stark gewachsen ist, hat sie ihren dörflichen Charakter erhalten. Einzelhandel, Handwerk, Vereinsleben und Zusammenhalt sind stark. Auf dieser guten Basis möchte ich aufbauen. Eine Herausforderung der Zukunft ist es sicherlich, bezahlbaren Wohnraum für junge Familien zu schaffen, eine flexible Kinderbetreuung zu gewährleisten und unsere Vereine zu stärken. Auch der Klimawandel und seine Auswirkungen auf den Hardtwald werden uns in den kommenden Jahren beschäftigen.

Ehrenamtliches Engagement und das Vereinsleben lagen mir schon immer am Herzen. Ich finde es wichtig, dass man sich für andere Menschen einsetzt und der Gesellschaft etwas zurückgibt. Bis heute bin ich beim Sportverein SC Sandhausen aktiv, war dort bereits zwei Jahre lang Erster Vorsitzender. Außerdem habe ich lange in einer regionalen Coverband Gitarre gespielt. Wir hatten Auftritte beim Hospizverein, bei der Straßenkerwe oder beim Tanz in den Mai der Jungen Union.

Als Fußballfan unterstütze ich unseren SV Sandhausen sehr gerne im heimischen Stadion. Wenn mein Terminkalender es zulässt, spiele ich auch noch aktiv Handball – gehe zum Training oder unterstütze meine Mannschaft bei Punktspielen. Mit einem Augenzwinkern kann ich sagen, dass man auch als Bürgermeister noch Tore schießen kann.

Ich würde es sehr interessant finden, mit meinen ehemaligen und leider bereits verstorbenen Amtsvorgängern zu sprechen. Vor welchen Herausforderungen stand meine Gemeinde um 1954 oder um 1981? Wie wichtig war der Blick in die Zukunft schon damals?

Mir liegen zwei Orte in unserer Gemeinde besonders am Herzen: Zum einen der Lège-Cap-Ferret-Platz mit Grundschule und Heimatmuseum in unserem Ortszentrum. Und zum anderen unsere Sandhäuser Dünen und Wälder: Naturschutzgebiete mit einer ganz besonderen Flora und Fauna, die in Europa nahezu einzigartig ist.