Altes mit Neuem verbinden - Die in jüngerer Vergangenheit vorgenommene Umgestaltung des Lège-Cap-Ferret-Platzes, mit der 1866 errichteten evangelischen Christuskirche, der 1896 vollendeten katholischen Bartholomäuskirche sowie mit der Jugendstilfassade des 1909 eingeweihten „Neuen Schulhauses“, zeugt von der Fähigkeit der Gemeinde, historisch Gewachsenes mit den architektonischen Anforderungen der heutigen Zeit zu verbinden. Wahrzeichen der Gemeinde ist aber der Komplex Alte Kirche / Heimatmuseum. Die Alte Kirche, meist als ehemalige Synagoge bezeichnet, war von 1866 bis 1938 den jüdischen Mitbürgern überlassen. Das Heimatmuseum wurde 1742 als evangelisches Pfarrhaus erbaut und diente später als Rathaus. Diese Funktion behielt das Gebäude bis 1975. Von den über 30 Zigarrenfabriken, die es einst im Ort gab, wurde die letzte 1975 geschlossen. Im Süden Sandhausens wird neben Getreide, Spargel und anderem aber immer noch Tabak angebaut. So ist auch der Ortsteil Bruchhausen, im 18. Jahrhundert übrigens Mittelpunkt der kurfürstlichen Jagden, rein bäuerlich geblieben. Heute wird hier vor allem Gemüse angebaut.
Literaturhinweise: Heimatbuch herausgegeben von der Gemeinde Sandhausen, 1986 Ortssippenbuch: Kurt Frei, Familien in Sandhausen, 2 Bd., 1990 und 1995